Leicht verschlechtert hat sich die Stadt Zittau im Vergleich zum Jahr 2012 laut dem Fahrradklima-Test 2014, den der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) am 19. Februar 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt hat.
In diesem belegt Zittau den Platz 235 von insgesamt 292 getesteten Städten mit einer Einwohnerzahl unter 50.000. Die Gesamtbewertung wird mit 4,06 (von 6,0) angegeben, der Mittelwert aller Städte liegt bei 3,66. Besonders negativ fällt die hohe Zahl der Fahrraddiebstähle (5,5), die fehlenden Abstellanlagen (4,7) und der kaum vorhandene Verleih von Fahrrädern (4,7) ins Gewicht. Das positivste Ergebnis bei den 27 Einzelfragen erhält die Stadt Zittau für die Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Fahrrad (2,9).
Jens Thöricht, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Zittau, fordert deshalb, dass die Stadt Zittau die konkreten Anhaltspunkte für Verbesserungen nutzen sollte – sei es bei der Sicherheit, dem Wegenetz oder auch bei den Abstellmöglichkeiten. Fahrradfreundlichkeit ist auch ein guter Gradmesser für die Lebensqualität einer Stadt.
„Doch es geht nicht nur um den Radverkehr. Es geht darum, dass wir unsere Stadt noch besser touristisch vermarkten. Nur wenn wir es schaffen, Zittau noch fahrradfreundlicher zu gestalten, kommen auch Gäste nach Zittau bzw. nehmen Zittau als Ausgangspunkt für ihre Radtouren. Die Stadt im Dreiländereck bietet viel Potential für fahrradfahrende Bürgerinnen und Bürger der Stadt und unsere Gäste. Wenn wir gemeinsam Zittau zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickeln, dann ist dies ein aktiver Beitrag zur Förderung der Tourismuswirtschaft, die wir dringend benötigen und deshalb nutzen sollten. Schließlich hat sich Zittau in diversen Beschlüssen dazu bekannt, den Tourismus als Wirtschaftsfaktor auszubauen“, so Thöricht weiter.