DIE LINKE handelt Ehrenfriedhof Hartau von Unkraut befreit
Mit Hacken, Harken und Handschuhen wurden am 22.06.2021 teils meterhohe Unkräuter auf dem Ehrenfriedhof Hartau beseitigt, und das Rondell gesäubert. Der Weg von der Straße zum Ehrenfriedhof blieb noch ungepflegt der Akku-Rasenmäher hat es nicht geschafft. Dies wird in den kommenden Tagen nachgeholt.
Jetzt liegt es in den Händen der Stadt. Die Opfer zu ehren, heißt die Erinnerung wach zu halten. Das Denkmal muss schnellsten saniert werden.
Hintergrund Antrag der LINKEN im Stadtrat Zittau, April 2021:
Der Stadtrat beschließt die Sanierung des Ehrenfriedhofs Hartau.
Winfried Bruns in seiner Begründung des Antrages:
Der Friedhof wurde Ruhestatt für 268 sowjetische Kriegsgefangene und Zivilisten.
Die meisten von ihnen waren in umliegenden Betrieben, zum Beispiel den Zittwerken, einem Außenlager des KZ Groß Rosen, aber auch in einem Baubataillon im Arbeitseinsatz gewesen und an den Entbehrungen der Gefangenschaft gestorben.
Viele von ihnen wurden in die Hartauer Brüche verkippt. Bis 1946 konnten 260 Opfer geborgen und auf dem Friedhof bestattet werden. Bei weniger als einem Viertel der Opfer konnte die Identität festgestellt werden.
1947 wurde der Gedenkstein eingeweiht. 1967 wurde er restauriert. Mit der Eingemeindung Hartaus übernahm die Stadt die Aufgabe der Gedenkpflege.
2021, 75 Jahre nach der Einrichtung des Friedhofes wird es Zeit dieser Verpflichtung nachzukommen:
Instandsetzung / Erneuerung Zuwegung zum Friedhof; Neugestaltung der Anlage mit Einfriedung und Lärmschutz; Restaurierung des Gedenksteins, einschließlich der Erneuerung der eingravierten Namen der Opfer
Am Oder – Neiße – Radweg sollte auf den Gedenkort hingewiesen werden.
Da auf dem Friedhof insbesondere Opfer der Zwangsarbeit an den verschiedenen Orten der Außenstelle des KZ Groß Rosen bestattet sind sollten die noch vorhandenen Überreste der Anlage mit ausgewiesen werden.
Dazu sollte eine Informationstafel zur Geschichte am Abzweig des Weges von der Straße zum Friedhof aufgestellt werden.
Mindestens 2 Parkflächen am Straßenrand sollen eingerichtet werden.
Auch bei diesem Antrag wurde sich intensiv ausgetauscht. In der Diskussion verzichtete DIE LINKE auf die zusätzlichen Stellplätze.
Dennoch wurde der Antrag nicht angenommen. Schade, gerade im Vorfeld des Tages der Befreiung vom Faschismus wäre dies ein gutes Zeichen gewesen.